Die Opfer der Krise – Der wirtschaftliche Hilferuf einer Branche!

Im Schatten der Corona-Krise scheint eine gesamte Berufssparte in Vergessenheit geraten zu sein! Ein Lokalaugenschein bei Reisen Buchinger in Pinsdorf.

Wenn man die Medienpräsenz zum Thema CORONA in den letzten Wochen verfolgt, leistet die Regierung einen gewaltigen Einsatz im Kampf gegen diesen bösartigen Virus und versucht dabei, den wirtschaftlichen Schaden so gut wie möglich zu begrenzen.

Täglich werden Lösungen für Wirtschaftszweige wie Handel, Hotellerie, Sportvereine, Künstler, Startups, u. s. w. präsentiert und eifrig Hilfspakete geschnürt. Alles interessante Lösungsansätze, jedoch für die Sparte der Busunternehmen ist bisher keine genaue Regelung vorgesehen.

Busunternehmen, bestehen hauptsächlich aus „Mischbetrieben“ – Reisebüro, Reiseveranstalter, Schüler- und Integrationstransport und im Gelegenheitsverkehr. Daher hat es diese Sparte am 13.3.2020 mit den ersten Medienberichten „Eiskalt“ erwischt: Schulen, Kindergärten und die Grenzen wurden geschlossen!

Dies führte dazu, dass die Räder der Busunternehmen mit einem Schlag stillstanden und eine Welle an Stornierungen auslöste.

Herbert Buchinger aus Pinsdorf: „Die gesamte Arbeitsleistung aus den letzten 8 Monaten einschließlich Reiseplanung, Reservierungen, Vorauszahlungen und Reisekataloggestaltung war binnen weniger Stunden wertlos und vernichtet.“

Als regionales Unternehmen konnte sich die Fa. Buchinger in den letzten 20 Jahren nach Übernahme des elterlichen Betriebes, sowie des Familienbetriebes Mirlacher Busreisen erfolgreich am heimischen Markt etablieren.  Ein Erfolg, der auf engagierten Mitarbeitern, konsequentem, persönlichem Einsatz und nicht zuletzt der tatkräftigen Unterstützung der Eltern und Großeltern aufbaut.

Etwa 650 Reisen und ca. 1500 Kunden, die aus dem aktuellen Reiseangebot gebucht haben, mussten bis Ende Juni abgesagt, bzw. storniert werden. 80% der Kunden aus dem Eigenprogramm haben umgebucht, oder einen Gutschein akzeptiert – „Das kommt daher, dass wir hauptsächlich Stammkunden haben und stets auf Regionalität gesetzt haben, daher ist das Vertrauen unserer Kunden an uns sehr groß! Das ist für uns eine sehr große Hilfe.“ berichtet Claudia Buchinger mit Stolz. Regional – Persönlich – Ehrlich, das sind die Grundsätze des traditionellen Familienunternehmens aus Pinsdorf, das den Mitarbeitern und Kunden zugutekommt. So kann Claudia Buchinger mit Recht behaupten: „Wir werden wieder Reisen!“

Die Firma Buchinger beschäftigt insgesamt 25 Mitarbeiter, wobei 14 zur Kurzarbeit angemeldet sind und 11 Mitarbeiter, Aushilfsfahrer, können momentan nicht beschäftigt werden.

Der Fuhrpark mit 19 Fahrzeugen steht momentan fast komplett still, aber dennoch müssen viele Wartungsarbeiten durchgeführt werden, die Kosten verursachen.

Mit Einnahmen gleich Null, einem derzeit „wertlosen“ Fuhrpark und monatlichen Fixkosten für Garagen, Büros, teuren Lizenzgebühren und der täglichen Ungewissheit, dass die Reisefreiheit und somit sämtliche Urlaubsträume in weiter Ferne liegen, wird ein „Überleben“ für diese Betriebe ohne Soforthilfe zur Existenzgefährdung!

Einzig die Zusage der Finanzlandesdirektion, dass die Zahlungen für die Schülerbeförderung in der Ausfallszeit weiter übernommen werden, ermöglichte das Modell der Kurzarbeit, um die daraus resultierenden Kosten abzudecken.

Bleibt nur zu hoffen, dass durch die beschlossenen Hilfspakete der Regierung, zumindest ein Teil des Schadens aufgrund der Reiseausfälle, minimiert werden kann.

Die Betriebe der Busunternehmer gelten als Saisonbetriebe, die mit den umsatzstärksten Monaten März bis Juli, sowie September und Oktober die restliche Zeit des Jahres finanzieren, was sich im Jahr 2020 auf jeden Fall nicht bewähren wird!

Zitat Fa. Buchinger: „Die Lage hat sich innerhalb weniger Stunden zur Katastrophe gewendet und das Lebenswerk der Unternehmerfamilien und die Existenz deren Mitarbeiter ist gefährdet!

Nachdem diese Sparte zu den letzten gehört, die sich wieder aktiv an der Wirtschaft beteiligen kann und die Zukunft täglich unsicherer wird, richten wir den dringenden Appell um Soforthilfe an unsere Regierung!

Genauso wie Fluglinien gehören wir zu Transportunternehmen und sorgen auch unter „normalen“ Umständen für den täglichen sicheren Transport unserer Fahrgäste, dazu gehören auch die Kindergarten- und Schulkinder!

Weiters dürfen wir (Reise-)träume verwirklichen, weil Urlaub für viele Menschen eine glückliche Zeit bedeutet und das Leben bereichert.

Wir möchten auch in Zukunft regional sichere & attraktive Arbeitsplätze bieten, sowie für unsere Kunden als verlässlicher Reisepartner Ansprechpartner bleiben!“