Lange Nacht der Industriekultur

Industrie von Gestern, Heute und Morgen

Zementwerk Hatschek und Viechtauer Heimathaus – Gemeinsamkeiten? Diese Frage ist mit einem klaren JA zu beantworten: beides „Betriebe“, die sich mit Industrieproduktion beschäftigen.

Das Heimathaus zeigt die „Industrie von Gestern“: Schnitzer und Drechsler – Vogerl, Körbe, Spielzeug aber auch Bekleidung wie der Wetterfleck – Produkte, die von den Bauern im Winter produziert und auch verkauft wurden, die Anfänge einer Industrie. Vogerlschnitzer Christian sitzt in der Stube vor den Kachelofen und zeigt sein Handwerk. Die Schnitzereien sind mittlerweile begehrte Sammlerstücke.

Fasziniert lauschen die Besucher, die zuvor in der Saline in Ebensee waren, den Ausführungen im Viechtauer Heimathaus.

Obmann Sepp Moser: „Das bestens erhaltene Haus zeigt die Lebens- und Arbeitswelt unserer Vorfahren, die das Schnitzen und Drechseln beherrschten.“ Industrieprodukte aus Neukirchen waren so begehrt, dass diese sogar ins Ausland exportiert wurden.

Musikalisch umrahmt wurde der laue Herbstabend mit Blick auf den leuchtenden Traunstein von Obmann Sepp Moser und „Fleck Sepp“ auf seiner steirischen Zug.

Ein paar Kilometer weiter, ein Traditionsbetrieb, der seit 1908 besteht und mit 134 Mitarbeitern, davon 10 Lehrlinge, etwa 15% des österreichischen Zementmarktes abdeckt.

Der Werksleiter Peter Fürhapter vom „Hatschek“ erklärt: „Wir sind regional ein wichtiger Arbeitgeber und übernehmen die Verantwortung über den Ausbildungsbetrieb im Werk. Wir bilden Lehrlinge in den Berufen Elektrobetriebstechniker, Maschinenbautechniker und Chemielaborant aus.“

Rohrdorfer zeichnet sich durch sein hohes Bewusstsein in Sachen ökologischer und sozialer Verantwortung aus und strebt bei allen Entscheidungen den Einklang von Zielen und Werten an.

„Wir nehmen mit Begeisterung die Herausforderungen der Zukunft an! So sind Klimaneutrale und CO2 freie Produktion die Ziele, an denen wir im täglichen Handeln arbeiten.“ so Herr Fürhapter im Gespräch.

Auch hier fanden sich zahlreiche Besucher aus nah und fern ein, um das Werk zu besichtigen. Nach der Werksführung konnten sich die Gäste bei Bratwürstl und Getränken stärken und den Weisenbläsern aus Pinsdorf lauschen.