Kunst im Amt

Kunst im Amt

„Mensch und Natur“ – eine Bilderausstellung von Angelika Toma 

Umfangreiche Bilderausstellung im Gemeindeamt Altmünster eröffnet. Kunstwerke von der Altmünsterer Künstlerin Angelika Toma zieren das ehrwürdige Gebäude. Angelika Toma: „Ich lebe mitten in der Natur auf dem Gmundnerberg mit den Menschen in meinen Bildergeschichten“. 

Am 10.5.2023 hat der BGM Martin Pelzer in den Amtsräumen der Gemeinde Altmünster eine Ausstellung mit Werken von Angelika Toma eröffnet. Die Ausstellung mit dem Titel „Mensch und Natur“ ist bis zum 31.5.2023 geöffnet. Nach den Grußworten und dem Gastgeschenk von Martin Pelzer hat sich die Galeristin vom Gmundnerberg ausführlich vorgestellt. Unter dem Titel „Im Dialog mit der Künstlerin“ kann man mehr darüber nachlesen. Bei der Ausstellungseröffnung waren neben Vize BGM Bernhard Moser auch die Künstlerkolleginnen Christine Pahl aus Gmunden und Bianca Lasinger aus Altmünster anwesend, um die Werke zu bewundern.

Öffnungszeiten der Ausstellung in Altmünster:

„Mensch und Natur“, 10. – 31.05.2023, Mo – Fr 7.30 – 11.30, Mo 16 – 18 Uhr

Eine weitere Ausstellung mit Werken von Angelika Toma wird in der Galerie 10erHaus in Gmunden eröffnet:

 „Vis Naturae – Kraft der Natur“, 12.05. – 31.10.2023, Mo – Sa 10 – 18 Uhr, So 10 – 17 Uhr

Im Dialog mit der Künstlerin:

Vor 10 Jahren zog AT nach Altmünster an den wunderschönen Traunsee, um für die Mutter da zu sein.

35 Obstbäume, sogar eine Indianerbanane pflanzte die Künstlerin und legte ein Biotop an. Als Kind ist sie, wie sie sagt mitten im „Garten Eden“ aufgewachsen, im deutschsprachigen Banat in Rumänien, wo aus den dunklen Othello Trauben Wein gepresst wurde. Aus Himbeeren, Erdbeeren, Aprikosen, Pfirsichen, Sauerkirschen und Tomaten Saft oder Marmeladen für den Winter eingekocht wurden.

„Die Wachauer Marillen erinnern mich an den Duft der Marillen im Hof meines Elternhauses“, denkt AT etwas wehmütig. Später erzählte sie ihren Kindern: „man schmeckte die Sonne in den Tomaten“.

Mit 27 Jahren verließ sie Ihre Heimat, nach 27 Jahren Deutschland ist sie auf dem Gmundnerberg angekommen und macht das, worauf sie ein Leben hingearbeitet hat: Ein Leben mit der Kunst im atelier22 mit Galerie. Jahrzehntelang war AT mit der Kunst weltweit unterwegs auf Kunstmessen, in Galerien und Ausstellungen, „allerdings hatte ich als alleinerziehende Mutter mit drei Kindern, mit eigener Werbeagentur mit Galerie nicht viel Zeit für die eigene Kunst“ meint AT. „Heute im „weisen“ Alter nehme ich mir fast täglich sieben bis acht Stunden für die künstlerische Arbeit.“

„Künstler:innen gestalteten oder malen bewusst oder unbewusst die Natur in ihren Bildern, ob abstrakt oder figurativ. Ich fühle sie, ich rieche sie, ich halte sie fest für die Ewigkeit. Die Wiesenblumen in meinem Bildern sind alle vom Gmundnerberg oder aus meinem Garten. Wer weiß, vielleicht wird es diese Blumen in ein paar Jahrzehnten nicht mehr geben.“ erklärt AT weiter.

„Menschen und ihre Geschichten faszinieren mich, seit ich denken kann und auch mich beschäftigt die Frage: Warum sind wir hier? Was können wir tun, damit Kinder nicht mehr hungern oder wie können wir kriegerische Auseinandersetzungen vermeiden wie dieser sinnlose und brutale Krieg in der Ukraine mit hunderttausenden Toten. Als ich das Foto mit der verletzten schwangeren Frau in Mariupol in den Medien sah, die später verstarb, es lies mich nicht mehr los und ich malte es! Das Foto wurde zwei Monate später als Pressefoto des Jahres ausgezeichnet. 

Genau so hielt ich in meinem Bild mit den drei Kindern, den Skandal mit den Kindermissbrauch in der katholischen Kirche 2021 fest, dass seit Jahren in den deutschen Medien ein Thema ist und uns alle angeht. Es sind aber auch ältere Menschen in der Corona Zeit, denen ich eine bildliche Stimme verleihe.

Der Skandal des Kindermissbrauchs in der Katholischen Kirche, der seit Jahren in den deutschen Medien ein Thema ist, machte mich wütend und ich malte 2022 daraufhin das Bild mit den drei Kindern.

Auf jeden Fall möchte ich ein Sprachrohr unserer Gesellschaft und der Zeit sein, in der wir leben!“